Wer das Basketballcamp N.B.A. – Never Be Average des TuS Bad Essen 2023 zusammenfassen möchte, der kommt an einer Beschreibung gewiss nicht vorbei: nass. Und das in mehrfacher Hinsicht.

Regen? Kein Problem

Gut, dass Basketball in der Regel in der Halle gespielt wird. Denn die fünf Tage in Rotenburg an der Wümme waren durchweg verregnet. Im vergangenen Jahr konnte das Athletiktraining noch im Freien zwischen der Sporthalle und der Jugendherberge absolviert werden. Auch Beachvolleyball in den Abendstunden war möglich. In diesem Sommer war nicht daran zu denken.

Umso intensiver und schweißtreibender ging es in den Trainingseinheiten zu. Der Ex-Profi Torrell Martin war wieder als Coach dabei, nachdem er aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten Jahren in seiner Heimat Amerika geblieben war. Martin und der in Österreich lebende Ex-Profi Markkus Carr verlangten den 20 Mädchen und 30 Jungen alles ab, arbeiteten mit ihnen am Ballhandling, am Wurf und am Spielverständnis. Kein T-Shirt blieb trocken.

Kennenlerneinheit am ersten Tag
Defense-Training mit Markkus Carr

Versorgung durch Sponsoren

Wie gut, dass das Camp jedes Jahr umfangreich versorgt wird. Denn wer viel trainiert, sollte auch viel trinken und sich zwischendurch stärken. EDEKA Kutsche (Voxtrup) und EDEKA Kuhlmann (Bad Essen) stellen seit einigen Jahren Wasser, Müsliriegel und Obst zur Verfügung. Auch die Steuerberatungsgesellschaft Vogt & Vogt, die Allianz-Generalvertretung Michael Kleine-Heitmeyer, die OLB-Stiftung und die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung waren wieder als Unterstützer involviert.

Dehnübungen zu Beginn jedes Trainings
Torrell Martin (r.) und Markkus Carr führen Spielzüge vor

Spannende Workshops

Bei dem N.B.A.-Camp geht es aber nicht nur um sportliche Inhalte. Workshops sind seit der Premiere 2016 fester Bestandteil des Konzeptes. In diesem Jahr ging es um Erste Hilfe: Wie bringe ich jemanden in die stabile Seitenlage ? Was sind Anzeichen eines Schlaganfalls? Wie verhalte ich mich im Notfall? Dazu kamen Techniken, um sich aus einer Umklammerung zu befreien oder um jemanden außer Gefecht zu setzen. Die praktischen Übungen sorgten für viele Lacher, kaum ein Auge blieb trocken.

Athletikblock am zweiten Tag
Das Miteinander im NBA-Camp ist geprägt von Fairness, Respekt und viel Spaß

Langjährige Freundschaften

Auch bei der Verabschiedung am letzten Tag gab es einige Tränen. Aufgrund der Altergrenze von 18 Jahren war es für die 2005 geborenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (theoretisch) die letzte Möglichkeit, an diesem Camp teilzunehmen. Manche von ihnen waren zum sechsten Mal dabei. „Sie sind uns ans Herz gewachsen. Wir müssen und werden eine Möglichkeit finden, sie auch 2024 wieder einzubinden“, meinte Organisator Lars Herrmann.

Ballhandling mit Torrell Martin
Nach dem Training wurde das Gelernte in Spielen umgesetzt

Es sind wieder Freundschaften entstanden, die zu gegenseitigen Besuchen geführt haben. Ein Mädchen aus Uelzen und eine Teilnehmerin aus Salzhausen haben sich in den Ferien noch einmal getroffen, ebenso ein Junge aus Hannover und ein Mädchen aus Vörden. „Und das sind nur die Besuche, von denen wir erfahren haben“, so Herrmann. Insgesamt waren 24 Vereine (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schweiz) vertreten.

Und so trifft außer „nass“ auch noch eine andere Beschreibung erneut auf das Camp 2023 zu: „Wundervoll.“